In Erinnerung an August Kraak


Emden ist eine Seehafenstadt. Die Verbindung zum Meer, die festmachenden und ablegenden Schiffe, der Umschlag an den Kais hat die Stadt geprägt seit Jahrhunderten. Die Emder sind so sehr mit ihrem Hafen, den großen und kleinen Pötten und den Menschen darauf verbunden, dass wohl niemand eine Trennung vollziehen würde zwischen den wirklich Einheimischen, den aus der Umgebung stammenden und den zugereisten Seeleuten, die man allgemein auch „Beachcomer“ (1) nannte.


Das rapide Wachstum Emdens mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts veranlasste natürlich immer mehr solcher „Beachcomer“ hier eine neue Heimat zu suchen und zu finden. Sie wurden ansässig und hatten bereits nach wenigen Jahren endgültig Fuß gefasst in der Stadt. Das hieß natürlich auch, dass sie sich einzumischen begannen in die Belange ihrer Kommune, in die Abläufe der Verwaltung und natürlich in die Politik.

Mit der großen Wirtschaftskrise Ende der zwanziger, am Anfang der verhängnisvollen dreißiger Jahre hatte so mancher „ortsfremde“ Seemann die gleiche Not auszustehen wie die alten Emder Fahrensleute und Hafen- und Lohnarbeiter auch.


Einer dieser Neu-Emder war August Kraak. Gebürtig in Fritzen, Kreis Fischhausen bei Königsberg in Ostpreußen, entstammte er einem einfachen „proletarischen“ Elternhaus (2). Kraak war ein typischer Seemann seiner Zeit. Von kleiner, aber kräftiger Gestalt hatte er sich irgendwann ein Segelschiff auf die Brust tätowieren lassen, dessen Anker per mit quer über den Bauch zum Rücken laufender Kette im Hinterteil stak – dazu Fliegen auf den Zehen und anderen sehr persönlichen Körperteilen (3).



August Kraak


August Kraak


Bis zum Ende der zwanziger Jahre wird über die Vergangenheit Kraaks wenig bekannt. 1930 erfolgte sein Eintritt in die KPD. Wahrscheinlich arbeitete er als Seemann schon vorher für die Partei, er gibt selbst eine Tätigkeit als Kassierer an (4). Und mit hoher Sicherheit war er als Fahrensmann genauso aktiv im „Einheitsverband der Hafenarbeiter, Seeleute und Binnenschiffer“, der in Emden besonders stark war. Irgendwann zu dieser Zeit muss er in der Hafenstadt ansässig geworden sein. Das Einwohnermeldebuch Emdens von 1927 kennt Kraak noch nicht, erst mit dem Register von 1934 wird er als in der Schornsteinfegerstrasse 1 wohnhaft mit dem Beruf „Seemann“ genannt. Für die Jahre 1928-33 existieren keine Meldebücher (5).

Im November 1931 fällt August Kraak zum ersten Mal der Staatsmacht auf: Bei einer Demonstration anlässlich der Verurteilung streikender Schiffsbesatzungen geht er gewaltsam gegen einen Polizisten vor und wird somit als radikaler Linker aktenkundig.

Kraak gehörte nicht zur alteingesessenen Garde der Emder Kommunisten und er war wohl auch zu dieser Zeit politisch noch verhältnismäßig ungeschult. Eine nach dem Krieg erfolgte Bewertung der Fähigkeiten Kraaks durch Parteigenossen beschriebt ihn als „für politische Arbeit sehr schwach...“, bescheinigt ihm aber gleichzeitig: „...hat Courage“ (6).

Mit der Machtübernahme Hitlers und den einsetzenden Verhaftungen der Antifaschisten übernahm Kraak zunächst die Aufgabe, gesuchte Kommunisten und andere Hitlergegner ins Ausland zu bringen:

„Unermüdlich war er, wenn es galt, gefährdete Genossen über die vor Verhaftung sichernde Grenze Hollands oder Belgiens zu bringen. Unter größter Lebensgefahr, unter Hintansetzung seiner Gesundheit hat er im eisigen Schneegestöber die gefährdeten Genossen in Schutz gebracht.“ (7)

Diese Einsätze Kraaks am Anfang des braunen Terrors endeten mit seiner eigenen Festnahme etwa April/Mai 1933, folgendem Konzentrationslager und schweren Folterungen (8). Seine Haft dauerte wahrscheinlich bis zum Spätherbst, denn Ende Oktober 1933 ist er wieder zurück in Emden und setzt zunächst seine alte Tätigkeit als Fluchthelfer fort. Bei einer Nacht- und Nebelaktion bringt er zusammen mit einem zweiten Emder Seemann den Oldenburger KP-Funktionär Stephan Lowacz über die Grenze bei Papenburg. Dabei entgeht er nur knapp einer erneuten Verhaftung: Die Polizeipatrouille, die beide nach ihrem erfolgreichen Einsatz zu später Stunde auf der Landstrasse stellt, lässt sie nach kurzem Verhör wieder laufen... (9)


Der Aderlass an erfahrenen Parteifunktionären durch die sich fortsetzenden Inhaftierungen hatte schließlich auch in Emden einen Mangel an geeigneten Kadern zur Folge. Im Juni 1933 war Jakob Pfarr aus Bremen als Leiter des Unterbezirkes Emden und Umgebung eingesetzt, aber bereits vier Monate später wieder zurückgerufen worden. Pfarr bestimmte Kraak als seinen Nachfolger. (10)

Warum die Wahl ausgerechnet auf den ortsfremden kleinen Seemann fiel, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich konnte Kraak eine bessere Verzahnung der eigentlichen Parteiarbeit mit der Ausführung von Aufträgen in Zusammenhang mit dem „Einheitsverband der Hafenarbeiter, Seeleute und Binnenschiffer“ sowie der sich etablierenden Emigration in Holland gewährleisten. Gleichzeitig gibt es aber auch Indizien, die einen im Hintergrund arbeitenden „alten“ Kopf der KPD vermuten lassen, der eng mit Kraak zusammenwirkte (10a).

In Emden jedenfalls ist für die Zeit nach der Machtergreifung eine Verschiebung der politischen Gewichtung der einzelnen Berufsgruppen und ihr Einfluss auf die Widerstandsbewegung zu bemerken. Immer mehr Seeleute werden als aktive Antifaschisten tätig und übernehmen leitende Funktionen in der KPD und ihren Nebenorganisationen.


Kraak leitete die illegale Emder Organisation bis Ende April 1934. In diese Zeit fällt die Erweiterung der Verbindungen mit Oldenburg und Bremen, vor allem aber mit holländischen und skandinavischen Häfen, über die jetzt Ostfriesland und Teile des Bezirkes Nordwest mit antifaschistischen Zeitungen und anderen Druckwerken versorgt werden. Es gelingt Kraak, die Emder Kommunisten und Sympathisanten trotz groß angelegter Verfolgungen und Verhaftungen in Bremen, Oldenburg und sogar dem nahen Moordorf weitgehend zu schützen, indem er strengste Konspirativität anordnet und überwacht. Des ungeachtet wurden auch weiterhin von der Gestapo gesuchte Menschen über den Emder Hafen direkt oder über Leer und Papenburg in Sicherheit ins Ausland gebracht.

Etwa Mitte April 1934 fasste die Gestapo dann doch überraschend fünf Emder Genossen, darunter auch Funktionäre, denen Kraak als Leiter bekannt war. Ihm blieb nun keine andere Wahl, als selbst hinüber nach Holland zu gehen. Zuvor ernannte er ziemlich spontan einen Nachfolger, hinterließ weitest gehende Anordnungen für die nähere Zukunft und überschritt dann mit Hilfe der Papenburger Genossen die grüne Grenze.


Zunächst kam Kraak bei dem Leiter der holländischen KP in Delfzijl, Bonno Smidt, unter (13). Später nahm ihn dann die Familie Sprietsma auf: „Meine Eltern begannen mit der Unterstützung der Emigranten, als wir im Carolieweg wohnten... Ich denke, dass es Ende 34, Anfang 35 anfing. (...) Dirk (Deckname von August Kraak) ist so ungefähr ein Jahr bei uns gewesen. Und er ging weg, als der spanische Bürgerkrieg ausbrach, 1936...“ (11)

Grundlage dieser überaus uneigennützigen Hilfe durch die Holländer war die „Rode Hulp“ („Rote Hilfe“), eine kommunistische Organisation, die international tätig war und auch im damaligen deutschen Reich bestand.

Zum Essen zu Gast war „Jampi“ (zweiter Deckname Kraaks) manchmal auch bei den Olfers: „Wir haben ihm natürlich Obdach gewährt. Aber weil mein Vater eine Funktion in der ‚Roten Hilfe’ hatte, war es eigentlich nicht sicher genug. Aber er kam recht oft und aß mit uns.“ (12) Zwischen „Jampi“ und vielen holländischen Familien entwickelten sich enge freundschaftliche Beziehungen, die nicht zuletzt auch auf ihrem gemeinsamen antifaschistischen Kampf für eine friedlichere und gerechtere Welt beruhten.


Wahrscheinlich auf Anordnung der KPD-Emigranten-Leitung in Amsterdam übernahm August Kraak in Delfzijl/Groningen den Posten eines sogenannten Grenzmannes (13).

Das waren Menschen, die an bestimmten Stellen im Ausland an der Grenze zum Reich den Kontakt mit den in Deutschland verbliebenen Hitlergegnern hielten und Anweisungen und Material hinüber schmuggelten. Über einen Neffen des bereits erwähnten Bonno Smidt, den Binnenschiffer Henderkus Zandstra aus Delfzijl, der seinerseits eine Tante in Emden hatte, baute Kraak eine beständige Verbindung über die Ems und den Dollart auf und konnte so weiter Einfluss auf das Geschehen in der ostfriesischen Hafenstadt nehmen. Des öfteren traf er sich mit Emdern auf holländischen Boden, organisierte Schulungen für Betriebsarbeiter und veranlasste Geldsammlungen über die (deutsche illegale) „Rote Hilfe“ für Spanien. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass der wagemutige kleine Seemann einige Male persönlich in Emden gewesen ist, eingeschmuggelt an Bord der „Greta“ des Binnenschiffers Gandstra (hierfür gibt es aber keine wirklichen Belege) (14).


Jedenfalls ist es auch Kraaks Verdienst, dass Emder Kommunisten bis 1937 und darüber hinaus erfolgreich ihren Beitrag zum Widerstand gegen Hitler leisteten.

Umgekehrt betätigte er sich natürlich auch innerhalb der Emigranten-Organisation in Holland an der politischen Arbeit. Alle von ihm über seine deutschen Verbindungsleute in Erfahrung gebrachten Nachrichten aus dem Reich lieferte er an die Amsterdamer Zentrale weiter. Kraak konnte mit Hilfe niederländischer Kommunisten sogar Fotomaterial über die Konzentrationslager im Emsland beschaffen (15).


Nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges in Spanien ging Kraak Ende 1936 auf die Iberische Halbinsel. Er war dort einer der ersten Deutschen im Kampf gegen Franco und Mitbegründer der „Internationalen Brigaden“. Kraak kam „... zuerst zur 15. Brigade, später (zur) 35. Division, dann XI. Brigade, später dann wieder zurück zur 35. Div. (Ich) kämpfte zuletzt beim letzten Einsatz wieder in der XI. Brigade...“ (16) – soweit seine eigene trockene und bescheidene Selbstauskunft.

Etwas deutlicher wird Kraaks aufopferungsvoller Einsatz in Spanien in der „Tribüne der Demokratie“ vom Juni 1947 geschildert:

„... (Bei Casa del Campo)... in diesem Kampf, der schiere und schwerste Opfer von den Internationalen Brigaden erforderte, war August einer der ersten, treuesten, besten und tapfersten Kämpfer… An allen Brennpunkten (…) war Genosse August Kraak das anfeuernde, mitreißende Element...“

Als Mitglied der „Thälmann-Brigade“ kämpfte er im Sektor von Jarama:

„Drei Wochen versuchten die Faschisten unter Einsatz der modernsten Kriegsmittel, Panzer, Flugzeuge, schwere und schwerste Artillerie den Verteidigungsgürtel zu brechen... In diesem Kampf eilte August von Zug zu Zug, von Kompanie zu Kompanie, überall, wo sich Schwächen zeigten, eilte August hin...“

Bei Las Rosas gelang es Kraak, mit aus Blechdosen angefertigten Sprengladungen fünf angreifende Panzer außer Gefecht zu setzen. Im nachfolgenden Angriff der faschistischen Infanterie riss Kraak seine Kameraden mit dem Gesang der „Internationale“ hoch und zum Gegenangriff. Bei dieser Aktion erlitt er einen Brustdurchschuss, den er aber schon kurze Zeit später überwunden hatte und wieder gegen die Faschisten antrat (17).


Das tragische Ende des Bürgerkrieges ist bekannt. Die internationalen Teilnehmer und viele Spanier entkamen den faschistischen Truppen Francos über die Pyrenäen nach Frankreich. Am Ende blieb auch Kraak die Internierung in französischen Lagern nicht erspart. Er kam zunächst nach St. Cyprien, dann in das berüchtigte Lager Gurs, ab 1940 weiter in das Camp Argeles sur Mer und gegen Ende 1940 in die Festung St. Louis Haute-Pyreneés. Von dort gelang ihm endlich die Flucht.

Er erreicht am 30.4.1941 Toulouse, wo ihn die illegale Parteiorganisation im Mai 1941 weiter nach Septfon schickte. In Septfon wurde Kraak schließlich nach wenigen Tagen verhaftet, am 14. Juni nach Montauban gebracht und dort zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er konnte jedoch mit Erfolg Berufung gegen dieses Urteil einlegen und wurde – mit einem Zwischenaufenthalt im Gefängnis Toulouse/St. Michel – am 14.2.1942 wieder auf freien Fuß gesetzt.

Es folgte eine weitere Verhaftung, erneute Flucht wiederum nach Toulouse, von wo er endlich nach Paraqueul kam und hier bis 1943 im Wald als Partisan lebte. Die Gestapo trieb ihn schließlich weiter bis Mondonville. Am 29.5.1944 endlich erhält er den Auftrag der Partei nach Colombiers zu gehen, um im dortigen Gemeinschaftslager der deutschen Kämpfer in der Resistance mitzuarbeiten. Hier blieb Kraak bis zur Befreiung von Toulouse. (18)


Bereits 1945 ist Kraak wieder in Emden. „In Eis und Schnee legte er zu Fuß oder per Fahrrad Hunderte von Kilometern zurück...“ (19)

Woher er genau kommt und welchen Strapazen er über die Wegstrecke aus Frankreich ausgesetzt war, bleibt unbekannt. Aber kaum in der Stadt, beginnt er unbeirrt die Parteiarbeit fortzusetzen und wird Sekretär der Kreisleitung Emden. Und auch zu den Genossen in Holland streckt er wieder seine Fühler aus.


Kraak bezog zunächst Quartier im ehemaligen Lloyd-Hotel, wo das erste Emder KPD-Nachkriegsbüro Platz gefunden hatte und in dem der alte Widerstandskämpfer Fritz Loop nun Hauswart ist (20). Später wohnt er dann bei Fritz Piehn in der Schnedermannstrasse 103 (21).

Gesundheitlich ging es ihm anfangs wohl noch ganz passabel, obwohl er infolge der Entbehrungen und seiner Verwundung in Spanien klapperdürr geworden war und zudem noch an Tuberkulose erkrankte (22). Als er am 5.6.1947 stirbt, hat wohl diese angegriffene Konstitution eine Rolle mitgespielt. Eigentliche Ursache soll aber eine weitere Verhaftung (die wievielte in seinem Leben?) - diesmal durch die britische Besatzungsmacht – gewesen sein:


Nach einer Version wurde Kraak von den Briten aufgegriffen, als er stark abgemagert mit 40 Kilogramm Gewicht und bereits schwer erkrankt über die Grenze nach Holland zu alten Freunden gebracht werden sollte, um hier mit mehr und besseren Lebensmitteln aufgepäppelt zu werden. Der an die Haft anschließende Krankenhausaufenthalt kam zu spät (23).


Die zweite Version berichtet, dass Kraak im Parteiauftrag eine Verbindung zu den Holländern aufbauen sollte, was nach alliiertem Recht verboten war. Die anschließende dreimonatige Inhaftierung in Aurich – verschärft durch bewusstes Nicht-Heizen der Zelle im extrem kalten Winter 1946/47 – gab Kraak den Rest, sodass er schließlich im Juni im Emder Krankenhaus verstarb (24).


Eine besondere Tragik liegt in den letzten Stunden des schon Todkranken. Fritz Loop lag der alte Kamerad Kraak sehr am Herzen. Er veranlasste deshalb das Krankenhauspersonal, für den Fall, dass es mit August Kraak schlechter würde, ein bestimmtes Telefon, das einzige erreichbare und noch intakte im Konsum in der Nähe des Lloydhotels anzurufen und den Besitzer zu bitten, ihn, Loop, umgehend zu benachrichtigen. Als deutlich wurde, dass es mit August Kraak zuende ging, rief auch wirklich eine Schwester bei dem Leiter des Konsums an. Der Leiter gab den Anruf jedoch nicht weiter. Er war ein alter Nazi (25).


„Aber vergessen wurde dieser unermüdliche Kämpfer gegen den Faschismus nicht. Nach seinem Tode ergriff Roelf Schuster aus der Stadt Groningen, der selbst aus Buchenwald zurückgekehrt war, die Initiative und sammelte Geld. Mit diesem Geld errichteten die Groninger auf August Kraaks Grab in Emden einen Gedenkstein zur Erinnerung an diesen für viele Groninger unvergessenen Kameraden, der jahrelang in der Groninger Flüchtlingsarbeit eine so wichtige Rolle gespielt hatte.“ (26)

Die Grabstelle, in der Kraak seine letzte Ruhe fand, teilte er sich mit einem anderen Emder Kommunisten, dem während eines Aufstandsversuchs im März 1920 getöteten Heinrich R. Mille. Der Grabstein stand noch bis in die Mitte der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts deutlich sichtbar verziert mit Hammer und Sichel auf dem Emder Bolardusfriedhof. Unglücklicherweise hatte der langjährige Betreuer des Grabes, Karl Wagner, vor seinem Tod keinen Nachfolger für die Aufsicht über die Grabstelle bestimmt – und den Emder Kommunisten war der Ort und die Bewandtnis mit den dort Beerdigten im Laufe der langen Verbotszeit in Vergessenheit geraten. Das Grab verschwand nach Auslaufen der Nutzungsdauer.


Die Erinnerung an August Kraak, einen Wahlemder, dem diese Stadt und ihre Menschen so sehr am Herzen lagen, dass er sein Leben für sie riskierte und letztlich auch verlor, der mit seinem Beispiel für wirkliche internationale Freundschaft ein Zeichen nicht nur in Holland setzte, der genauso für die spanische Demokratie wie für die Resistance in Frankreich kämpfte, die Erinnerung an diesen Mann sollte in Emden wieder öffentlich gemacht und anerkannt werden.

Denn August Kraak ist nicht vergessen!




Quellenangaben:

  1. Interview Albert Loop. So nannte man die Seeleute, die von außerhalb Ostfrieslands kommend sich in der Seehafenstadt ansiedelten.


  1. Bundesarchiv Lichterfelde Akte RY 61/V 232/5 S.110/ Interview Rolf de Vries

  2. Interview Albert Loop/Dezember 2000

Die Kinder von Fritz Loop hatten öfter Gelegenheit, Kraaks Tätowierungen zu bewundern, wenn er im ehemaligen Lloydhotel Emden, wo ihr Vater Hausmeister war, ein Bad nahm…

  1. BA Lichterfelde/Akte RY 61/V 232/5 S. 110

  2. Stadtarchiv Emden/Meldebücher

  3. BA Lichterfelde/Akte RY 61/V 232/5 S.110

  4. „Tribüne der Demokratie“ Informationsblatt der KPD / 1. Jahrgang Nr.20 / 2. Juni-Woche 1947. Nachruf auf August Kraak, gehalten von Heinz Schramm, Kommandant der Thälmann-Brigade.

  5. Ebd.

  6. BA Lichterfelde / Akten NJ 6598 / Bd. I-V sowie NJ 4388 Bd. I-V Anklageschriften und Vernehmungen gegen August Wagner, Johann Janssen, Johann Groothuis, Richard Gödeken und Ernst Radatz.

  7. Ebd.

(10a) Entnommen einem Brief Otto Böschs an Lehrer Lentze

  1. „Rode Hulp/De Opvang van Duitse Vluchtelingen in Groningerland (1933-40)“

Redactie: Ruud Weijdeveld. Wolters-Noordhoff/Forsten, Groningen 1986. Aussage Jo Moren-Sprietsma.

  1. Ebd. Aussage Koos Olfers.

  2. BA Lichterfelde / Akte RY 61/V 232/5 S. 110

  3. Anklageschrift gegen Henderkus Zandstra 5 O.Js. 209/41. Fotokopie Weihe.„Tribüne...“ s.o.

  4. “Rode Hulp…” s.o.

  5. BA Lichterfelde / Akte RY 61/V 232/5 S. 110


  1. „Tribüne...“ s.o.

  2. BA Lichterfelde / Akte RY 61/V 232/5 S. 110

            Es bleibt noch viel aufzuklären über Kraaks Tätigkeit in Frankreich. Wir wissen im Grunde nicht mehr, als die wenigen Zeilen knapp berichten. Es wäre interessant zu wissen, in welchen Gruppierungen genau und an welchen Aktionen er zusammen mit anderen deutschen Antifaschisten und Mitgliedern der Resistance beteiligt gewesen ist.



  1. „Tribüne...“ s.o.

  2. Interview Albert Loop / s.o.

  3. Einwohnermeldeamt Emden/Meldekartei.

  4. Interview Albert Loop/ s.o.

  5. “Rode Hulp…” s.o. Aussage Jan Siemons.

  6. Interview Albert Loop/ s.o.

  7. Ebd.

  8. “Rode Hulp…” s.o.



das Grab von August Kraak




Der Grabstein von Mille und Kraak

Hans-Gerd Wendt

Home